Akademie Sankelmark 2016
Ausstellungseröffnung Heiko de Groot
Fotografie dient der Kommunikation.
Jeder Mensch interpretiert die Welt selektiv und reduziert damit die Komplexität dieser ganzheitlichen Schöpfung auf sein individuelles Maß.
Individualität entsteht also aus der gedanklichen Differenz zwischen Objekt und Subjekt. Das Objekt wird dem entsprechend nicht ganzheitlich wahrgenommen. An diesem Punkt wird Freiheit zum Problem. Denn unwissend oder auch bewußt, zerstören wir Natur und andere Kulturen.
Wir brauchen ein neues Selbstverständnis, dass über unsere individuelle Freiheit und Standpunktnahme hinausgeht.
Einigen wir uns auf einen gemeinsamen Kontext: auf Bildung und Kultur, Normen und Werte, kreative Strategien.
Überdenken wir unsere Ideale. Humanität und Menschenrechte, das „Recht“ auf materielles „Glück“, bedingen und fördern zwangsläufig global die ökonomische Ausbeutung und Zerstörung von Umwelt und die Vernichtung der Ressourcen.
Das ist dumm, denn grenzenlose Freiheit, zu umgesetzt, zeugt nur von triebgesteuerter Habgier.
Was ist der Mensch?
Durch transdisziplinäre Forschung, gemeint ist auch die Fotografie und eine kulturökologische Ausrichtung unserer Werte könnten wir Menschen uns veranlassen, Natur und Kultur in ein ökologisches Gleichgewicht bringen zu wollen.
Überwinden wir alle Religionen, Ideologien und unser egozentrisches Selbstverständnis.
Nutze jeder seine Freiheit, um sich individuell selbstbestimmt, konzeptionell anzupassen.
Ich predige immer wieder, nicht der Mensch ist das Maß aller Dinge, die Menschheit ist ein Organ des Planeten Erde. Durch den Geist des Menschen erkennt diese Schöpfung sich selbst. Überwinden wir unsere natürlichen Triebstrukturen und kultivieren wir ein geistiges Selbstverständnis, das uns befähigt, Natur und Kultur in eine ökologische Beziehung zu bringen.
Lernen wir zu verzichten.
Schaffen wir eine geistige Welt, kommunizieren wir mit Worten und fotografierten Bildern, dem Menschen würdig.
HT